Gleichstellung und Mobbing im Mittelpunkt

Siegerehrung des Schreibwettbewerbs der AQA mit Verleihung eines Sonderpreises

Die 50-Jahr-Feier des Main-Kinzig-Kreises bot den perfekten Rahmen für die Prämierung der Preisträger des ersten Schreibwettbewerbs für Schüler und Azubis der AQA. Die drei Gewinner sind Milad Forutan (Azubi), Lotta Peters (unter 16 Jahre) und Cornelia Ott (über 16 Jahre). Zusätzlich vergab die Autorengruppe 2010 einen Sonderpreis an Florentine Moll.

Die beiden Gastredner, Manuel Schreiber Alvarez vom Behinderten-Werk Main-Kinzig (BWMK) und Milad Forutan, Auszubildender zum Kaufmann für Büromanagement bei der AQA, berichteten über ihre Erfahrungen zum Thema Gleichstellung. Insbesondere der Beitrag von Milad Forutan über seine Fluchterfahrungen von Afghanistan über den Iran nach Deutschland versetzte viele Zuhörer in eine nachdenkliche Stimmung.

Bei dem Schreibwettbewerb reichten fast 100 Schüler und Azubis über das Internet ihre Storys ein. In einer ersten Runde fand eine Vorauswahl durch die Autorengruppe 2010 statt. In der Jury saßen dann, neben einer Vertreterin dieser Gruppe, Vertreter des Druck- und Pressehauses Naumann, der Kreissparkasse Gelnhausen, des Main-Kinzig-Kreises und der AQA. Neun Autoren wurden auf der Bühne geehrt. Im nächsten Jahr startet die zweite Ausgabe des Wettbewerbs.

Milad Forutan behandelt in seinem Text den täglichen Spießrutenlauf eines kleinen Jungen. „Deutlich wird das Mobbing durch verschiedenste Figuren, aber auch die Einsamkeit des Jungen, der nicht einmal in seiner Familie Zuspruch und Verständnis finden kann, weil von ihm Stärke erwartet wird“, so die Begründung der Jury. In Lotta Peters‘ Geschichte wird ein Tag, der voller Vorfreude beginnt, zum Alptraum. Es wird nicht klar, ob es Anlässe für das Mobbing gibt; genau dadurch bleibt es für den Leser ebenso unverständlich und unfassbar, wie für die Protagonistin selbst.

„Der Text von Cornelia Ott stellt weder Täter noch Opfer in den Mittelpunkt, sondern eine Figur, die versucht, das Richtige zu tun“, sagte Dr. Frank G. Klimek, Moderator und Ausbilder. „Diese hat daher für den Leser ein hohes Identifikationspotenzial.“ Florentine Molls Text ist im Stil eines Poetry-Slams verfasst und weist eine starke sprachliche und inhaltliche Strukturierung auf, Binnenreime und sprachlichen Rhythmus. Inhaltlich klagt der Text Täter an und redet ihnen ins Gewissen. Er plädiert zum Verständnis für die – oft als „seltsam“ wahrgenommenen – Opfer, fordert auf, tiefer zu blicken und sich der Konsequenzen des eigenen Handelns für die anderen, die Welt, aber auch für das eigene Leben klar zu machen.

 

Rollender Kellner serviert in AQA-Kantine

Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung nimmt an Projekt „Serviceroboter für die Gastronomie“ teil

Main-Kinzig-Kreis. In der Kantine auf dem Gelände der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) in Gründau hat die Zukunft im Bereich Robotik schon begonnen. Vier Wochen lang unterstützt ein Serviceroboter das Team des Bildungswerk Hessen e.V., das die Kantine führt. Der kleine Roboter wurde bereits durch Kantinenleiter Ahed Alhanoun angelernt und bedient seitdem die Gäste an den Tischen. Den Einsatz des rollenden Kellners hat die Spessart Tourismus und Marketing GmbH ermöglicht. Um dem Fachkräftemangel im gastronomischen Bereich im Main-Kinzig-Kreis entgegenzuwirken, aber auch um Betrieben die Gelegenheit zu eröffnen, den Nutzen der Technologie für das eigene Unternehmen zu testen, bietet die Spessart Tourismus seit vergangenem Jahr im Rahmen eines Pilotprojekts die Roboter zur Ausleihe an.

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann freut sich, dass der Serviceroboter in der AQA Kantine in Gründau nun einen Monat lang seine Runden dreht, serviert und abräumt: „In mittlerweile sieben Gastronomiebetrieben im Main-Kinzig-Kreis sind sie bereits getestet worden, in einem weiteren Pilotprojekt bringen wir sie in Pflegeheimen zum Einsatz. Nun kommt die AQA und das Bildungswerk Hessen hinzu. Von den vielfältigen Erfahrungen, die in all diesen Bereichen gesammelt werden, können zukünftige Nutzerinnen und Nutzer von Servicerobotern im gesamten Main-Kinzig-Kreis profitieren.“

Auch Helmtrud Abs, Geschäftsführerin der AQA, ist von dem Projekt begeistert: „In unserer Kantine serviert der Serviceroboter werktäglich an zwölf Tischen – und zwar sowohl vormittags in der Frühstückszeit als auch während der Mittagszeit. Bisher sind sowohl das Kantinenteam als auch die Gäste sehr zufrieden und haben viel Spaß mit der neuen Aushilfe.“ Wie Helmtrud Abs weiter ausführt, zählen zu den Gästen der Kantine neben AQA-Mitarbeitenden, Seminarteilnehmende und Auszubildende auch Mitarbeitende von Unternehmen aus der Umgebung sowie Seniorinnen und Senioren aus der Nachbarschaft.

Das Projekt „Serviceroboter in der Gastronomie“, an dem nun auch AQA teilnimmt, dauert drei Jahre und wird von der Hochschule Heilbronn wissenschaftlich begleitet. Mit Hilfe von Online-Befragungen werden Erwartungen an die Arbeit mit dem Serviceroboter, Erfahrungswerte aber auch mögliche Hemmnisse erfasst. Die Ergebnisse und die von den Maschinen gesammelten Daten, wie etwa Einsatzwege und -stunden, Fehlermeldungen oder Energieverbrauch, fließen in eine Studie ein, die die Einsatzfähigkeit von Service-Robotern in Gastronomiebetrieben beleuchtet. Für die Erstellung dieser Studie erhält Spessart Tourismus eine Förderung aus dem LEADER-Programm der Europäischen Union und im Rahmen der Regionalentwicklung durch SPESSARTregional. Technisch betreut wird der Einsatz der Serviceroboter von einem spezialisierten Dienstleistungsunternehmen aus Gelnhausen.

Da das Thema Robotik, und damit verbunden der Einsatz von Robotern, zukünftig eine immer größere Rolle spielen wird, bietet die AQA GmbH im Seminar „Robotik I“ eine erste berufliche Orientierung auf dem Gebiet der Robotik an. Darauf aufbauend können die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse im Seminar „Robotik II“ vertieft werden. Ziel ist, dass die Teilnehmenden anschließend eine Aus- oder Weiterbildung aufnehmen.

Weitere Informationen sind auf www.aqa.de und https://partner.spessart-tourismus.de/serviceroboter  zu finden.

 

Wer knackt den Highscore?

Teilnehmende des Robotik-Kurses der gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung bauen einen Flipper für das Jubiläumsfest

Main-Kinzig-Kreis. – Flipper: Wer kennt sie nicht, diese auffälligen Spielautomaten, bei denen eine Metallkugel mit der Hilfe von Flipperhebeln davon abgehalten werden muss, auf einer schrägen Ebene nach unten vom Spielfeld zu rollen? In den 1980er Jahren hatten die Geschicklichkeitsautomaten ihre Glanzzeit und sehr viele Fans. Für das Jubiläum des Main-Kinzig-Kreises am kommenden Wochenende haben Teilnehmende des Kurses „Der kleine Roboterschein“ der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) solch einen Flipper aus Lego-Elementen gebaut. Er ist voll funktionsfähig und kann von den Besucherinnen und Besuchern des Festes am Stand der AQA, links am Haupteingang des Main-Kinzig-Forums ausprobiert werden.

Seit Mitte April befassen sich die Kursteilnehmenden mit Lego Spike Prime-Robotern. Lego Spike Prime ist ein praxisorientiertes Lernkonzept, mit dem Roboter gebaut und programmiert werden können. Spielerisch entwickeln die jungen Teilnehmenden mit den bunten Bauelementen verschiedene Greifapparate, Roboter, die selbständig ein Labyrinth erkunden, und eine Kuckucksuhr.

Der Entschluss, einen Flipperautomaten zu gestalten, ist vom geplanten AQA-Betriebsfest im August inspiriert, denn es steht unter dem Motto „ABSolute 80’S Party“. Wie Seminarleiter Christopher Meyer ausführt, sollte es ein Gruppenprojekt werden, das sowohl die Stärken als auch die Interessen der Seminarteilnehmenden aufgreifen und ihnen zudem ermöglichen sollte, die eigene Kreativität zu entfalten. „Innerhalb einer Woche stand das Grundgerüst. In den folgenden drei Wochen wurde es immer weiter verfeinert – und zwar mit Hilfe von 3D-gedruckten Hindernissen und Flipperhebeln, die die Teilnehmenden im Übrigen selbst designt haben. Genutzt wurden zudem ein Pixel-Bildschirm und ein Xbox Controller“, berichtet Christopher Meyer.

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der AQA GmbH, freut sich darauf, den Flipper am Jubiläumsfest persönlich zu testen: „Roboter werden nicht nur in der Arbeitswelt eingesetzt – und das mit großem Erfolg –, sondern auch in anderen Bereichen der Gesellschaft. Robotik wird weiter an Bedeutung gewinnen. Deshalb ist es wichtig, jungen Menschen die Chance zu eröffnen, sich an neuen Technologien wie dieser auszuprobieren und sie für Technik zu begeistern. Sie entwickeln auf diese Weise ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten weiter.“ Er begrüße, dass die AQA GmbH an vielen Stellen zukunftsweisende Entwicklungen aufgreife und sie in ihr Seminarangebot integriere.

Das Seminar „Der Kleine Roboterschein“ läuft seit April und dauert drei Monate. Es richtet sich an Menschen bis 35 Jahre ohne konkrete Berufsziele, die Interesse an Robotik oder dem IT-Bereich haben. Es dient der beruflichen Orientierung und hat unter anderem zum Ziel, junge Menschen Grundkenntnisse in Robotik, IT und KI zu vermitteln sowie ihre Teamfähigkeit zu fördern und sie darin zu bestärken, kreative Problemlösungen zu entwickeln. Das Seminar ist praxisorientiert, bietet aber auch theoretische Inhalte. Dazu gehören Grundlagen der Robotik und der Programmierung. Zudem werden Berufsfelder vorgestellt, in denen Roboter Aufgaben übernehmen oder Dienstleistungen erbringen. Das Folgeseminar unter dem Titel „Der große Roboterschein“ beginnt im Herbst und vertieft das bereits erworbene Robotik-, KI und IT-Wissen.

 

 

Ein Symbol für Hoffnung – und Verletzlichkeit

Kunstprojekt „N.U.R. Fisch?“ der kreiseigenen AQA feiert Premiere am Hafenfest

Main-Kinzig-Kreis. – In wenigen Tagen feiert der Hanauer Hafen sein 100-jähriges Bestehen. Teil des Fests am Samstag, 29. Juni, bildet ein Kunstwerk, das als Gemeinschaftsprojekt der kreiseigenen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) entstanden sind drei einheimische Fische (Hecht, Karpfen, Barsch), bestückt mit recyceltem Material. „Der Fisch hat einen großen Symbolwert in unserer Gesellschaft. Vor dem Hintergrund der Verschmutzung der Meere steht er für die Verletzlichkeit von Natur und Umwelt“, erklärte AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs. Ein Ziel im Leitbild der AQA sei zudem mit dem chinesischen Sprichwort bildlich untermauert: „Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern!“ Diese Metapher, so Abs, sowie das anstehende 100-jährige Jubiläum des Hanauer Hafens als erste Ausstellungsmöglichkeit seien zur Grundidee geworden, den Fisch in ein Objekt einzubinden. Unter dem Motto „N.U.R. Fisch?“ – wobei die Abkürzung für „Natur, Umwelt, Recycling“ steht – ist daraus nun ein Kunstwerk geworden, angestoßen und unterstützt durch den Hanauer Künstler Klaus-Jürgen Guth und die Dozentin Sylvia Demmin-Gugler vom „Grimm‘s Jobcafé“ in Hanau.

Die Besucherinnen und Besucher des Hanauer Jobcafés waren an der Entstehung des Werkes ebenfalls maßgeblich beteiligt. Sie entwickelten die Ursprungsidee weiter. Mit den in der AQA etablierten Werkstätten, der Tischlerei und der Metallwerkstatt, konnten zudem Auszubildende in dieses Projekt einbezogen werden. Diese fertigten das Grundgerüst der Skulptur. Nach einem AQA-internen Aufruf, entsprechendes Recylingmaterial zu sammeln, sortierte, reinigte und bereitete das Jobcafé-Team in Hanau das Material für die Verarbeitung vor. In der Metallwerkstatt wurden die Teile der Skulptur mit den Recyclingmaterialen verarbeitet. Die Müttergruppe des Jobcafés knüpfte darüber hinaus aus unterschiedlichen Arten des gesammelten Stoffes ein großes Netz zusammen.

„In der ganzen Entwicklungs- und Bauphase hat man gesehen, wo die AQA auch Stärken hat, nämlich in der guten, schnellen Zusammenarbeit zwischen allen Stellen und Bereichen“, lobte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der kreiseigenen Gesellschaft ist. Das bekräftigte Geschäftsführerin Helmtrud Abs: „Am Hafen-Jubiläum und auch an den weiteren Standorten, wo wir das Projekt ausstellen, wollen wir Interaktionen erreichen. So wie das Kunstwerk entstanden ist, so soll es auch weiterentwickelt werden. Jeder Interessierte kann seine Spuren hinterlassen“, sagte Helmtrud Abs.

Wer die Skulptur besichtigt, kann zum einen selbst Hand anlegen und einen Fisch mit Recylingmaterial bestücken. Dazu werden Hammer und Nägel bereitliegen. Oder man kann seine Gedanken zu Natur, Umwelt und Recycling auf bereitliegende Bänder schreiben und in das vorbereitete Netz einbinden.

 

 

AQA zieht zufrieden Bilanz nach Messe Wächtersbach

Die AQA GmbH, der kommunale Bildungsträger des Main-Kinzig-Kreises, zeigt sich zufrieden nach neun Messe-Tagen in Wächtersbach.

Am Messestand der AQA im MKK-Zelt wurden selbst gefertigte Möbel aus der Holzwerkstatt und Produkte aus dem Textilwerk und der Metallwerkstatt präsentiert und zum Verkauf angeboten. Der Hingucker war der große Tisch und die dazugehörigen Hocker aus Kernesche massiv. Viele Besucher begeisterten sich für die Sitzgruppe und einzelne Fachkundige betonten die gute Verarbeitung.

Das AQA-Team um die Geschäftsführerin Helmtrud Abs konnte unter anderem die politischen Gremien des Kreises auf deren Rundgängen begrüßen und über das aktuelle Maßnahmeportfolio im Seminar- und dem großen Ausbildungsbereich informieren. Der neue Erste Kreisbeigeordnete Andreas Hofmann hob dabei die Orientierungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten sowie die Vielzahl an Ausbildungsberufen bei der kreiseigenen Gesellschaft hervor. Eine Reihe von Auszubildenden konnte dabei am Stand aus erster Hand berichten, welche neuen beruflichen Perspektiven sie dank der Unterstützung der AQA erhalten.

Aktuell werden für alle Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises zwei Seminare angeboten: „Quereinstieg Erzieher/Erzieherin – Job mit Herz und Zukunft“ als Vorbereitungsseminar mit oder ohne Sprachförderung für die Aufnahme einer praxisorientierten vergüteten Ausbildung (PiVA) in den Fachschulen für Sozialwesen in Gelnhausen oder Hanau. Ein Kontakt ist per E-Mail möglich an: erwachsenenbildung@aqa.de.

Weiterhin ist für junge Menschen, die nach der Schule nicht in eine Ausbildung gefunden haben, das „Teamcamp“ an jedem Werktag von morgens bis in den Nachmittag geöffnet. Hier arbeiten die Workshop-Gruppen an Qualifizierungs- und Beschäftigungsprojekten. Die Teilnehmenden entdecken gemeinsam ihre Neigungen und Fähigkeiten. Persönliche Entfaltung und Erfolgserlebnisse stehen im Vordergrund. Ein Kontakt ist hier ebenfalls per E-Mail möglich an: teamcamp@aqa.de.

Alea iacta est

Am ersten Montag im Mai war es im Jobcafé Comeback in Gelnhausen nachmittags außergewöhnlich still.

Die Jury des 1. Schreibwettbewerbs für Schüler und Schülerinnen und Auszubildende des Main-Kinzig-Kreises traf sich, um die 15 nominierten Geschichten in den drei Kategorien (Auszubildende, unter 16 und über 16) zu lesen und ihr Voting für die Plätze eins bis drei zu geben.

Im Vorfeld hatte die Autoren Gruppe ZwanzigZehn bereits alle Einsendungen gelesen und eine Vorauswahl getroffen. Unter der Überschrift „Gleichstellung – reloaded“ konnten Geschichten zu Themen wie Gleichberechtigung, Mobbing, Ausgrenzung, Diskriminierung oder Gewalt an körperlich Schwächeren eingereicht werden.

Teilnehmen konnten alle Schüler und Schülerinnen der Schulen sowie Auszubildende des  Main-Kinzig-Kreises.

Nominiert in der Gruppe Azubi waren Laura Esch, Milad Forutan, Julischka Lehmann, Benedikt Münch und Tobias Schmidt. In der Gruppe der 12- bis 16-Jährigen Basma Ahmad, Jasmin Behringer, Milla Knoch, Lotta Peters und Luka Worzelberger. In der Gruppe der über 16-Jährigen Hendrik Beinhauer, Luana Heilliger, Ceyda Ilkhan, Florentine Moll und Cornelia Ott.

Im Rahmen der Feier zum 50-jährigen Jubiläum des Main-Kinzig-Kreises vom 5. bis 7. Juli in Gelnhausen findet die Prämierung der Siegerinnen und Sieger am 6. Juli auf der Bühne der Kreiswerke von 16 bis 16.45 Uhr statt. Zwei Gastredner runden dabei das Programm ab. Wir freuen uns auf eine gelungene Veranstaltung und hoffen, dass auch viele Vertreter und Vertreterinnen der Schulen und der Ausrichter des Schreibwettbewerbs vor Ort sein werden.

 

Messe Wächtersbach

Als Bildungsträger des Main-Kinzig-Kreises und Partner des Kommunalen Center für Arbeit bieten wir Ausbildung und Qualifizierung für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Dabei orientieren sich unsere Seminare, Aus-, Fort- und Weiterbildungen eng an den Kenntnissen und Bedürfnissen unserer Teilnehmer*innen und bringen fokussiert Arbeitssuchende, Unternehmen und Institutionen zusammen.

Besuchen Sie uns in Halle 10-11, Stand 1005 und informieren Sie sich gerne über unsere Arbeit!

 

AQA-Aufsichtsrat verabschiedet Vorsitzende Susanne Simmler

Mit einer bewegenden Rede der Geschäftsführerin Helmtrud Abs, im Namen der Beschäftigten und des Betriebsrates, hat sich die gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) im Rahmen der jüngsten Aufsichtsratssitzung von Susanne Simmler verabschiedet.

Seit Amtsantritt als Erste Kreisbeigeordnete im Jahr 2014 hatte Susanne Simmler die Funktion der Aufsichtsratsvorsitzenden bei der AQA inne und scheidet nun mit ihrem Wechsel zum Landeswohlfahrtsverband zum Monatsende aus diesem Amt. „Mehr als zehn Jahre haben Sie die AQA in ruhigen aber auch in durchaus turbulenten Zeiten auf Kurs gehalten, haben uns stets Rückenwind gegeben und nie ihr Vertrauen in uns und unsere Arbeit verloren“, sagte Abs.

Den guten Wünschen für die Zukunft schlossen sich die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats an. Sowohl mit Blick auf die Entwicklung der AQA selbst wie auch mit besonderem Fokus auf die Klientinnen und Klienten, für die Susanne Simmler stets eine gute, selbstbestimmte Zukunft forderte, habe sich die Erste Kreisbeigeordnete und AQA-Aufsichtsratsvorsitzende verdient gemacht, so Abs.

Die AQA-Geschäftsführerin führte eine Reihe von wichtigen Wegmarken auf. Einige hundert junge Menschen hätten während Simmlers Amtszeit eine Ausbildung abgeschlossen, ebenso mehrere hunderte Erwachsene ihre Qualifizierung und Fortbildung, die dann in wichtigen Zukunftsfeldern eine Beschäftigung gefunden hätten. Nach dem Motto „Gute Ausbildung braucht gute Infrastruktur“ habe Simmler auch die Modernisierung und Digitalisierung des Ausbildungsstandorts Gründau sowie der Außenstellen gestärkt. „Die Herausforderungen und Themen haben sich in den letzten zehn Jahren natürlich gewandelt. Im Wesentlichen hat die AQA sie mit Frau Simmler an der Aufsichtsratsspitze durch viel gegenseitiges Vertrauen, offene Kommunikation und einem vorgelebten Optimismus immer sehr gut gemeistert. Dafür drücken wir unseren Dank und unsere Anerkennung aus“, so Helmtrud Abs.

 

Palettenmöbel für den Fliegerhorst

Besonderes Geschenk aus den AQA-Reihen für Erlenseer Gemeinschaftseinrichtung

Main-Kinzig-Kreis. – Seminarteilnehmer der AQA haben kürzlich auf dem Fliegerhorst-Grundstück in Erlensee ein besonderes Geschenk aufgebaut: Neben den Gemeinschaftseinrichtungen des Main-Kinzig-Kreises und der Stadt stehen nun Sitzgruppen aus Palettenmöbeln. Die Einrichtungen sind seit dem vergangenen Jahr in Betrieb, wobei es im Außenbereich bisher keine vergleichbaren Sitzgelegenheiten gab. Dieser Hinweis erreichte die gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA). Im Seminar „Handwerk erleben – Deine Jobchance“ machte sich eine Gruppe Freiwilliger sogleich ans Werk.

Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler richtete einen Dank an die eifrigen Handwerker. „Für die Menschen, die dort untergebracht sind, ist das eine tolle Sache. Gerade jetzt, wenn das Wetter zum Aufenthalt im Freien einlädt, können sie gemeinsam draußen sein und dort Zeit verbringen. Es ist somit im doppelten Sinne ein Lichtblick in deren Alltag“, so Simmler.

Die Planung und der Bau der Möbel erfolgte in den Werkstätten der AQA in Gründau. Fachanleiter Nils Hagenfeld beriet und unterstützte die Seminarteilnehmer. Zusammen mit der AQA-Geschäftsführung koordinierten die Klienten und er auch den Aufbau in Erlensee. AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs erklärt, dass das zum Seminarkonzept gehöre. „Der Titel heißt ganz bewusst Handwerk erleben, weil wir mit den Männern und Frauen raus aus der Werkstatt und hin zu den Baustellen wollen. Wir wollen, dass sie sich praktisch ausprobieren und auch Gutes, Sichtbares und Bleibendes produzieren können“, so Abs.

Das Seminar richtet sich an Leistungsempfänger mit und ohne Migrationshintergrund. Der Schwerpunkt liegt, wie der Name vermuten lässt, auf der Orientierung und Qualifizierung im Handwerk, und zwar in den Bereichen Maler, Bau und Ausbau, Fliesen, Holz, Metall, Elektro und Sanitär. Die Teilnehmer haben in der Regel ein entsprechendes berufliches Interesse oder gar Vorerfahrungen in Handwerkstätigkeiten. Sie sollen befähigt werden, eine dauerhafte Tätigkeit im Handwerk aufzunehmen. Dazu gehören zunächst praktische handwerkliche Grundlagen ebenso wie das Erlernen der fachpraktischen Sprache und Praktika in regionalen Handwerksbetrieben. Ziel ist im nächsten Schritt die dauerhafte Vermittlung in Arbeit.

 

Der erste große Schritt ist gemacht

Elf Frauen schließen AQA-Seminar „Karrierestart mit Kind“ erfolgreich ab

Main-Kinzig-Kreis. – Es ist ein feierlicher, ja bewegender Moment im Präsentationsraum der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) in Gründau. Neben reichlich Wehmut schwingt freudige Erwartung mit, als elf Frauen nach Abschluss des einjährigen Seminars „Karrierestart mit Kind“ ihre Zertifikate entgegennehmen. Der erste große Schritt auf dem Weg in ein möglichst erfülltes Berufsleben ist gemacht. Die Absolventinnen eint, dass sie minderjährige Kinder haben. Während des Seminars mussten sie Kinderbetreuung, Erziehung, Lernen und Arbeiten ohne Hilfe eines Partners oder einer Partnerin unter einen Hut bringen. Die Absolventinnen eint an diesem besonderen Tag aber auch der erfolgreiche Abschluss, der ihnen neue Wege im Arbeitsleben eröffnet. Sie alle haben nun konkrete Perspektiven für ein erfülltes Erwerbsleben. Die Chancen ergeben sich zum einen durch die Unterstützung der Mitarbeitenden des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) und der AQA, zum anderen durch die erworbenen oder vertieften Kompetenzen der Frauen.

KCA und AQA richten das Seminar „Karrierestart mit Kind“ in Kooperation aus und arbeiten dabei gut zusammen. Das Seminar hat zum Ziel, Frauen ins Arbeitsleben zu integrieren. Es bietet ihnen nach einer Einführungsphase einen ausführlichen theoretischen Teil, in dem unter anderem Kommunikationsgrundlagen und EDV-Kenntnisse vermittelt werden. Dazu kommt ein dreimonatiges Praktikum in einem geeigneten Betrieb. Mit diesem Know-how sollen die Frauen zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, zum Start einer Ausbildung oder einer beruflichen Qualifizierung ermuntert, aber vor allem befähigt, gestärkt und gefördert werden. Zudem besteht die Möglichkeit, während des Seminars den Führerschein zu erwerben, um durch bessere Mobilität die Chance auf einen Arbeitsplatz zu erhöhen.

Von den 15 Teilnehmerinnen haben elf das Seminar abgeschlossen, eine Teilnehmerin beendete es vorzeitig, um eine Arbeit aufzunehmen. Von den elf Absolventinnen befinden sich vier im Bewerbungsprozess für eine kaufmännische Ausbildung, fünf beginnen weiterführende Seminare, zum Beispiel zur Pflegehelferin, und zwei nehmen nun eine berufliche Tätigkeit auf. Carmen Jackel, Bereichsleiterin Erwachsenenbildung der AQA, und Erika Kollmann, Koordinatorin Arbeitsmarkt- und Integrationsprojekte des KCA, gratulierten den Teilnehmerinnen zu dem großen Erfolg, dankten ihnen für das Durchhaltevermögen und wünschten alles erdenklich Gute für die Zukunft. Nachdem die Absolventinnen sich und die Hürden, die zu meistern waren, vorgestellt hatten, trugen sie gemeinsam ein selbstgeschriebenes Gedicht über die als Gruppe verbrachte Zeit vor.

Auch Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler gratulierte den Absolventinnen und sprach ihnen Anerkennung aus: „Sie haben alle durchgehalten und diese Chance genutzt. Sie haben sich vorgenommen, das Seminar trotz ihrer Doppelbelastung zu stemmen, und Sie haben es geschafft. Darauf können Sie stolz sein. Die positiven Erlebnisse und die Erfahrungen, die Sie sammeln konnten, haben Ihre Kompetenz und Ihre Fähigkeiten gezeigt.“ Sie wünschte den Frauen, dass die Welle der Motivation, die durch das Seminar entstanden sei, jede einzelne Absolventin kraftvoll weitertragen möge. „Gehen Sie Ihren Weg mutig und ergreifen Sie Hände, die sich Ihnen entgegenstrecken. Das ist gut für Sie und gut für Ihre Kinder. Sie sind ein großartiges Vorbild für andere“, so Susanne Simmler.