Die Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Arbeit in Hessen e.V. zeigten sich sehr interessiert an Informationen rund um das Seminar „Einführung in die Robotik“, das die gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) seit Frühjahr 2024 für Menschen bis 35 Jahre anbietet.

KI und Robotik werden Berufswelt prägen

KI und Robotik werden Berufswelt prägen

Arbeitskreis Jugendberufshilfe der Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit in Hessen informiert sich bei AQA in Hanau

Main-Kinzig-Kreis.– „Wie geht es dir“, fragt Kerstin Einecke, Vorsitzende des Arbeitskreises Jugendberufshilfe, den kleinen Roboter, der neben ihr auf dem Tisch steht. „Danke, gut – und dir?“, erwidert der und ändert kurz darauf seine Augenfarbe von Blau auf Rot. Zu einem Mann, der nach eigener Aussage an diesem Tag „nicht so gute Laune“ hat, sagt der Roboter: „Dann müssen wir mal schauen, was wir tun können, damit deine Laune besser wird.“ 25 Mitglieder des Arbeitskreises Jugendberufshilfe der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Arbeit in Hessen e.V. besuchten kürzlich die gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) in der Donaustraße in Hanau. Die Gäste wollten sich Input für ihre Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen holen und sich deshalb über das Projekt „Einführung in die Robotik“ der AQA informieren.

Gemeinsam mit Florian Vaupel, Bereichsleitung Arbeitsmarktintegration, hieß AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs die Arbeitskreismitglieder willkommen: „Wir freuen uns über das Interesse an unseren Robotik-Kursen. Bereits im Jahr 2023 haben wir den Plan entwickelt, im Bereich Robotik aktiv zu werden und mit Christopher Meyer einen Dozenten gewonnen, der über Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Im April 2024 konnten wir mit dem ersten Kurs starten.“ Florian Vaupel ergänzte, mittlerweile gebe es zwei Kurse: „Der kleine Roboterschein – Einführung in die Robotik“ und „Der große Roboterschein“. „Das niedrigschwellige Angebot wird gut angenommen. Das liegt auch an der zunächst spielerischen Herangehensweise im einführenden Kurs, auf die eine beständig anspruchsvoller werdende Herangehensweise an das Thema ‚Robotik‘ folgt“, berichtete Florian Vaupel.

Anschließend stellte Christopher Meyer das Projekt vor. Unterstützt wurde er von seinen Kolleginnen und Kollegen Jennifer Schäfer, Pawel Amalio und Etienne Rassbach.

Das Seminar „Der Kleine Roboterschein“ läuft seit April 2024 und dauert jeweils drei Monate. Für 2025 sind insgesamt drei Kurse geplant. Sie richten sich an Menschen bis 35 Jahre ohne berufliche Orientierung, die Interesse an Robotik oder dem IT-Bereich haben. Sie dienen der beruflichen Orientierung und haben unter anderem zum Ziel, junge Menschen Grundkenntnisse in Robotik, IT und KI zu vermitteln sowie ihre Teamfähigkeit zu fördern und sie darin zu bestärken, kreative Problemlösungen zu entwickeln. Das Seminar ist praxisorientiert, bietet aber auch theoretische Inhalte. Mithilfe des Bildungssystems Lego Education werden Grundlagen der Robotik und der Programmierung vermittelt. Die Teilnehmenden programmieren am Laptop, konstruieren Roboter und testen deren Funktionen anhand verschiedener Aufgabenstellungen. Zudem werden Berufsfelder vorgestellt, in denen Roboter Aufgaben übernehmen oder Dienstleistungen erbringen. Das Folgeseminar „Der große Roboterschein“ vertieft das erworbene Robotik-, KI und IT-Wissen. Hierzu werden verschiedene Programme, Applikationen und die beiden humanoiden Sozialroboter Nao und Misty II verwendet.

„Innovationen wie KI und Robotik werden die Berufswelt zukünftig prägen. Wir wollen unseren Klienten die Chance geben, sich mit diesen Technologien zu beschäftigen und IT-Kenntnisse zu erwerben“, berichtete Christopher Meyer. Wie erfolgreich die Seminare seien, lasse sich daran ermessen, dass einer der Absolventen mittlerweile bei Google arbeitet und ein zweiter seit wenigen Tagen zum Kollegenkreis gehört. Die AQA befindet sich außerdem im Austausch mit dem Fraunhofer Institut, das dem Team einen Robotergreifarm zur Programmierung und Feinjustierung zur Verfügung stellen will.

Hintergrund

In der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Arbeit in Hessen e.V. sind gemeinnützige Organisationen und Unternehmen zusammengeschlossen, die sozial benachteiligte Jugendliche und Langzeitarbeitslose auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt begleiten.

Die LAG bietet mehrere Arbeitskreise für die Fachleute in den Projekten der Arbeitsförderung und der Jugendberufshilfe. Mindestens eines der jährlichen Treffen dient dazu, sich Input für die eigene Arbeit aus der Praxis der Kolleginnen und Kollegen zu holen. AQA ist eine der etwa 50 Mitgliedsunternehmen, zu denen unter anderem auch die Jugendwerkstatt Hanau e.V. gehört.

Die Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Arbeit in Hessen e.V. zeigten sich sehr interessiert an Informationen rund um das Seminar „Einführung in die Robotik“, das die gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) seit Frühjahr 2024 für Menschen bis 35 Jahre anbietet.

Wiedereinstieg ins Berufsleben

Wiedereinstieg ins Berufsleben in ungezwungener Atmosphäre angehen

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann besucht Jobcafé der AQA GmbH

Main-Kinzig-Kreis. – Von außen sieht es aus wie ein Café: Hinter einer breiten Glasfront mit der Aufschrift „COMEBACK“ stehen Stühle, Tische und zwei gemütliche Ohrensessel. An der Theke gibt es Getränke und ein kleines Buffet. Doch dieses einladende Lokal unterscheidet sich von den anderen Cafés und Bistros in der Gelnhäuser Altstadt. Es ist das Jobcafé der gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung GmbH (AQA), aber vor allem eine Einrichtung, die Menschen eine neue berufliche Perspektive eröffnen möchte.

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann hat das Jobcafé kürzlich gemeinsam mit Helmtrud Abs, Geschäftsführerin der AQA GmbH, Carmen Jackel, Bereichsleiterin Erwachsenenbildung, und Katja Muth, Teamleiterin Erwachsenenbildung, besucht. Er wollte sich über das Konzept des Cafés informieren und mit den Teilnehmenden ins Gespräch kommen. „Angebote wie dieses halte ich für sehr wichtig. Es ist ein Sozialraum fernab von Büroschreibtischen und Seminarräumen. Das macht es dem einen oder der anderen leichter, über die Schwelle zu treten und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen neue Perspektiven zu entwickeln“, sagte der Sozialdezernent. Der Main-Kinzig-Kreis setze im Arbeits- und Sozialbereich seit langem nachhaltig Akzente. „Wir wollen Teilhabe im Allgemeinen und hier im Comeback-Café Wiedereinstieg in einen Beruf im Besonderen fördern.“, so der Erste Kreisbeigeordnete.

Im Jobcafé führt die AQA GmbH in Kooperation mit dem Kommunalen Center für Arbeit zwei Maßnahmen durch. Das Seminar „Comeback – Das Jobcafé“ richtet sich an Menschen im Alter über 50 Jahre und im mittleren Erwachsenenalter, dauert 16 Wochen und findet dienstags und donnerstags verpflichtend statt. Im Seminar „Comeback – Frauen steigen ein“ treffen sich arbeitssuchende Frauen 12 Wochen lang montags, mittwochs und freitags vormittags verpflichtend. Ihre Kinder können sie mitbringen. In einer gemütlichen Spielecke können die Kleinen spielen, während sich die Mütter austauschen, über einen beruflichen Wiedereinstieg sprechen oder weiterführende berufsbezogene Seminare vorbereiten.

Katja Muth erläuterte beim Besuch des Kreisbeigeordneten: „In unser Jobcafé kommen zum Beispiel Menschen, die dem Erwerbsleben lange fern waren. Sie befinden sich oftmals in einer festgefahrenen Situation, aus der sie sich allein schwer lösen können.“ Im Jobcafé herrsche eine herzliche, zugwandte Atmosphäre. Ziel sei, dass sich die Teilnehmenden aufgehoben und verstanden fühlten. Beides mache es ihnen leichter, Mut zu fassen, aktiv zu werden und einen Weg aus ihrer Situation zu finden. Im Idealfall würde sich berufsvorbereitende Maßnahme, eine Ausbildung oder eine Qualifizierung anschließen.

Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern findet zu Beginn, im Seminarverlauf und am Ende des Seminarzeitraums ein Gespräch statt, bei dem Angestrebtes, Erreichtes und nächste Schritte besprochen werden. Außerdem gibt es Thementage zu den Bereichen Finanzen, Rechtsberatung, Gesundheit und Rente. Hier erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Unterstützung, Rat und Beistand. Neben klassischem Unterricht werden Ausflüge angeboten, auch um eine mögliche soziale Isolation zu durchbrechen.

Während der Seminartage setzen sich die Männer und Frauen mit den eigenen Stärken auseinander, erfahren Lehrreiches zu gutem Zeitmanagement, erarbeiten Ziele und erwerben digitale Kompetenzen. Die Fallmanagerinnen und Fallmanager des KCA sind regelmäßig im Jobcafé und stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite.

Das Jobcafé hat zu folgenden Zeiten geöffnet: montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und montags bis donnerstags von 13 bis 16 Uhr.

Hintergrund

Menschen fit machen für ein selbstbestimmtes Arbeitsleben – das ist das Ziel des kommunalen Bildungsträgers AQA GmbH. Die „Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung mit beschränkter Haftung“ ist ein Tochterunternehmen des Main-Kinzig-Kreises und wichtiger Kooperationspartner des Kommunalen Center für Arbeit (KCA). An sieben Standorten in Gründau, Hanau, Gelnhausen, Nidderau und Schlüchtern bietet die Gesellschaft mit 175 Mitarbeitenden ein breitgefächertes Aus- und Qualifizierungsangebot an. Die gemeinnützige Gesellschaft verfolgt keine kommerziellen Interessen, sondern engagiert sich ganz im Sinne der ihr anvertrauten Menschen. Seit 1991 hat die AQA GmbH viele Tausend langzeitarbeitslose Jugendliche und Erwachsene begleitet, qualifiziert und ausgebildet.

Erfolg im Beruf

Erfolg im Beruf setzt den Erwerb der deutschen Sprache voraus

Die Kernkompetenz der kreiseigenen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung ist es, Menschen fit zu machen für das Arbeitsleben – ausgehend davon, welche Art von Unterstützung sie dafür benötigen.

Das Erlernen der deutschen Sprache kann eine dieser Schlüsselqualifikationen sein. Aktuell läuft an den AQA-Standorten in Hanau und Gelnhausen das Seminar „Leben, Arbeit, Sprache“. Jeweils 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen in insgesamt vier Kursen, die jeweils über drei Monate gehen, die deutsche Sprache mit Blick auf das Berufsleben. Gefördert wird das Projekt vom Land Hessen und vom Europäischen Sozialfonds. Die Projektphase hat im Sommer begonnen und läuft insgesamt zwei Jahre.

Im Seminar sitzen Menschen jeden Alters, die bereits Grundkenntnisse der deutschen Sprache haben und die in der Lage sind, die lateinische Schrift zu lesen. Es sind Menschen mit sehr unterschiedlichen Lebensbiografien und Berufsausbildungen. In ihrer Heimat waren sie Juristen oder Polizisten, sie haben in der Landwirtschaft gearbeitet oder waren im häuslichen Umfeld, in der Dienstleistungsbranche oder im gewerblichen Bereich tätig. Herkunftsländer sind nordafrikanische Staaten und Westasien, aber auch die Ukraine.

„Das Seminar bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, Sprache mit direkter praktischer Anwendung zu erlernen, sie werden auf diese Weise gezielt fit gemacht für den Arbeits- und Lebensalltag in Deutschland“, erklärt Erster Kreisbeigeordneter und AQA-Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Hofmann. Die AQA leiste einen wichtigen Beitrag zur Inklusion und trage zur Verbesserung der Chancengleichheit und aktiven Teilhabe bei. „Das Seminar bereitet Menschen ganz gezielt darauf vor, sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt zurechtzufinden. Und eben auch in der deutschen Kultur und welche Normen und Werte hier gelten“, so Andreas Hofmann. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sehr motiviert und haben alle ein Ziel: Sie wollen hier in Deutschland ein selbstbestimmtes, eigenständiges Leben führen und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten. Die AQA ist ihnen dabei behilflich“, erklärt Andreas Hofmann.

Im Seminar lernen Menschen, die über SGB II Grundsicherung für Arbeitssuchende erhalten, nicht nur allgemein die deutsche Sprache, sondern sie erlernen auch berufsbezogene Sprache. Das bedeutet, dass sie sprachlich fit gemacht werden, damit sie im Berufsalltag zurecht zu kommen und sich im Kollegenkreis oder mit Kunden über die Arbeit austauschen können. Das Seminar enthält theoretische und praktische Anteile. Es geht um Text- und Leseverständnis, Rechtschreibung und Grammatik, die Kommunikation am Arbeitsplatz und im Alltag. Eingeübt werden aber auch Situationen wie das Vorstellungsgespräch beim Arbeitgeber, Begriffsbestimmungen etwa von Werkzeug und die Beschreibung der Tätigkeit, um die es im Beruf geht. Aber auch Allgemeinbildung und aktuelle Themen stehen auf dem Unterrichtsplan. Vermittelt werden darüber hinaus auch interkulturelle Kompetenzen, ebenso wirtschaftliche Grundlagen, Kenntnisse über das Erwerbsleben und wie das duale System der Ausbildung funktioniert.

„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werfen aber auch einen Blick auf ihre eigene Leistungsfähigkeit und Motivation, was ja Grundvoraussetzung ist, um im Berufsleben erfolgreich zu sein. Neben einer Stärken-Schwächen-Analyse geht es auch um den Bereich Teamfähigkeit. Kurzum: Wir coachen die Menschen, die zu uns kommen, umfassend und geben ihnen Unterstützung, damit sie erfolgreich ein eigenständiges Leben aufnehmen können. Dazu tragen auch die praxisbezogenen Lerneinheiten bei, etwa in den Werkstätten“, erklärt AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs.

„Grimm’s Jobcafé“ in Hanau ist in mehr als einer Hinsicht barrierefrei zugänglich

Zertifikat im Rahmen des Projekts „Hanau barrierefrei“ verliehen / Aktion des Vereins Menschen in Hanau und dem Verein Hanau Marketing

Main-Kinzig-Kreis. – „Grimm`s Jobcafé“ in Hanau ist für seine Besucherinnen und Besucher barrierefrei zugänglich. Das bescheinigt dem Jobcafé der Verein Menschen in Hanau, der gemeinsam mit dem Verein Hanau Marketing Örtlichkeiten dazu aufrief, sich auf ihre barrierefreie Zugänglichkeit hin testen zu lassen. Das Jobcafé in der Altstraße. 2 in Hanau bietet einen solchen unkomplizierten Zugang und ist nun auf der Online-Stadtkarte „Hanau-barrierefrei“ als solcher Ort vermerkt. Beim Barriere-Check konnten die AQA-Räumlichkeiten überzeugen, und das Jobcafé wurde in das Projekt Hanau-barrierefrei“ aufgenommen. Geprüft wurde das anhand eines Kataloges an Anforderungen. Das Ergebnis wird auf der Online-Stadtkarte vermerkt, wo sich Menschen mit Beeinträchtigung darüber informieren können, welche Bereiche von Hanau leicht für sie zugänglich sind. Ein „Geprüft-Aufkleber“ am Eingang macht auf die Barrierefreiheit zusätzlich aufmerksam und verlinkt mittels QR-Code auf die Stadtkarte.

„Grimm`s Jobcafé“, betrieben durch den kommunalen Bildungsträger, die Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) GmbH, ist eine Anlaufstelle des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) für Frauen und Mütter sowie Jugendliche und junge Erwachsene, die Hilfestellung auf dem Weg in die Erwerbstätigkeit suchen. Im Jobcafé haben sie die Möglichkeit, in ungezwungener Atmosphäre bei einem Kaffee oder einer Cola im Gespräch herauszufinden, was sie sich für ihr Leben vorstellen und über die beruflichen Ziele zu sprechen. Die Einrichtung bietet neben kostenlosem WLAN auch Gesellschaftsspiele sowie Konsolenspiele und ist ein Treffpunkt für junge Leute, die sich beruflich orientieren möchten und die sich dort auch untereinander austauschen können. Das Konzept ist ganzheitlich angelegt, es geht auch um Fragen eines positiven Selbstbildes, wie es gelingen kann, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, aber auch um Suchterkrankungen oder Schulden.

„Für Menschen mit einer Beeinträchtigung ist es von großer Bedeutung, ob sie sich auf ihrem Weg durch die Stadt ungehindert bewegen können oder nicht. Denn für jedes Hindernis benötigen sie die Hilfe anderer. Grimm´s Jobcafé setzt von seiner Konzeption her bereits auf niedrigschwellige Kontaktangebote, daher freut es mich, dass dies nun auch für die Räumlichkeiten festgestellt worden ist“, erklärt Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, der auch Verwaltungsratsvorsitzender des KCA und Aufsichtsratsvorsitzender der AQA ist. Auch AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs freut sich sehr über die Zertifizierung. Barrierefreiheit sei auf ganz unterschiedlichen Ebenen von Bedeutung und ein wichtiger Teil der AQA-Philosophie.

 

Integration und Berufserfolg durch aQa und KCA

„Von Marokko über Marseille nach Maintal“

Youssra Ouasti bereitet sich mit ihrer Kollegin und mittlerweile besten Freundin Linda Ahmad auf ihre Abschlussprüfung zur Kauffrau für Büromanagement vor – ein Traum, auf den sie seit fünf Jahren hinarbeitet.

Bereits in Marokko hatte Youssra eine Ausbildung in diesem Beruf abgeschlossen. 2019 kam Sie nach Deutschland, doch die Corona-Pandemie machte all ihre Pläne zunichte. Ohne Möglichkeiten, Arbeit zu finden oder einen Sprachkurs zu besuchen, fand die 27-Jährige Unterstützung beim Kommunalen Center für Arbeit (KCA) – Jobcenter des Main-Kinzig-Kreises (MKK). Ihr Fallmanager, Herr Menne, erkannte sofort ihr Potenzial und zeigte ihr neue Möglichkeiten auf.

Youssra absolvierte einen B2-Sprachkurs und nahm anschließend an zwei Seminaren der aQa teil. Die aQa, der Bildungsträger des MKK, bietet vielfältige Seminare an, um Einstiegshürden in den Arbeitsmarkt abzubauen. Teilnehmende lernen dort unter anderem, wie man Bewerbungen schreibt und sich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Durch das Seminar „Just do it“ konnte sich Youssra direkt bei aQa um einen Ausbildungsplatz zur Kauffrau für Büromanagement bewerben.

Die Ausbildung bei der aQa verbindet fachliche Qualifizierung mit intensiver persönlicher Betreuung. Youssra sammelte wertvolle praktische Erfahrungen, etwa in der Buchhaltung und profitierte gleichzeitig von der engen schulischen Begleitung sowie gezielten Prüfungsvorbereitung. „Ein ganz besonderes Erlebnis war das Praktikum in Frankreich,“ erzählt Youssra begeistert. Über das Erasmus-Programm konnte sie einige Wochen in Marseille verbringen und dort ihre Sprachkenntnisse sowie ihre Buchhaltungsfähigkeiten in einem Industriebetrieb einsetzen. „Es war spannend neue Arbeitsweisen kennenzulernen.“ Die zweistündige Mittagspause erinnerte sie an ihre Heimat Marokko, aber inzwischen bevorzugt die Maintalerin den durchgehenden Arbeitsalltag in Deutschland.

Aufgrund ihrer Vorkenntnisse und guten Leistungen konnte Youssra die Ausbildung auf zweieinhalb Jahre verkürzen. Kurz vor ihrem Abschluss hat sie bereits klare Pläne: Sie möchte sich zur Bilanzbuchhalterin weiterbilden. Durch ihr halbjähriges Praktikum im Buchhaltungsservice knüpfte sie bereits Kontakt zu einem Arbeitgeber, der ihr eine Stelle anbietet und sie bei der Weiterbildung unterstützen möchte. „Ich bin Herrn Menne vom KCA und meinen Ausbildern bei der aQa, Frau Hess, Herrn Köhler und Herr Klimek, sehr dankbar,“ sagt Youssra. „Der Anfang war schwer, aber mit Unterstützung und Durchhaltevermögen ist vieles möglich.“

Aktueller Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen nach dem SGB II ist im Vergleich zum Vormonat gefallen. Sie liegt bei einer Quote von 3,8 Prozent. Das entspricht im September 2024 exakt 9.078 Arbeitslosen im MKK. Die Anzahl der Leistungsbeziehenden nach dem SGB II betrug in diesem Zeitraum 26.933 Personen. Es gelang dem Jobcenter im September 309 Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Zahl der Neuanträge lag bei 567. Im gleichen Zeitfenster nahmen 907 Klient*innen des KCA-Jobcenters an einer Maßnahme der aktiven Arbeitsförderung teil. Die Bandbreite dieser Maßnahmen ist sehr weit und reicht von niedrigschwelligen Angeboten bis hin zu arbeitsmarktnahen Qualifizierungen. Zusätzliche Informationen können Sie der beigefügten Übersicht entnehmen.

Drei AQA-Absolventen gehören zu Hessens Besten

Main-Kinzig-Kreis. – Waren es im vergangenen Jahr zwei Absolventen der Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA), die zu Hessens Besten gehören, sind es in diesem Jahr sogar drei

Main-Kinzig-Kreis. – Waren es im vergangenen Jahr zwei Absolventen der Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA), die zu Hessens Besten gehören, sind es in diesem Jahr sogar drei: Dennis Kehl, Darius Soltani-Farshi und Sebastian Thißen haben mit großen Erfolg ihre Ausbildung „Kaufmann für Büromanagement“ abgeschlossen und wurden dafür während der Bestenehrung der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern im Stadthaus Bruchköbel gewürdigt. Neben den insgesamt 47 zu ehrenden Auszubildenden waren neben den Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen auch Gäste aus der Politik zugegen, um den Nachwuchskräften zu gratulieren.

Die Absolventen kamen in Begleitung ihrer stolzen Eltern und freuten sich nicht nur über die Auszeichnung, zu den Besten in Hessen zu gehören, sondern auch darüber, dass alle drei bereits beruflich Fuß fassen konnten: Dennis Kehl und Darius Soltani-Farshi haben beim Kommunalen Center für Arbeit (KCA) angefangen, Sebastian Thißen verstärkt das AQA-Team im Bereich der Digitalisierung.

AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs, Bereichsleiter Florian Vaupel und die verantwortlichen Ausbilder Frank G. Klimek und Reiner Köhler beglückwünschten die ehemaligen Auszubildenden zu ihrer Auszeichnung, die sie sich durch viel Fleiß und Engagement erarbeitet haben. Glückwünsche übermittelte auch Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann: „Die Zeit der Ausbildung ist mit einigen Herausforderungen verbunden, nicht immer ist es einfach, die gesteckten Ziele zu erreichen. Umso schöner ist, wenn sich die große Mühe am Ende doppelt gelohnt hat und die Auszubildenden erleben, dass es sich lohnt, dran zu bleiben und an sich zu glauben. Ich wünsche den drei Absolventen alles Gute für die berufliche Zukunft und freue mich über die erfolgreiche Arbeit des AQA-Teams.“

Helmtrud Abs nutzte die Gelegenheit, um sich auch bei den Ausbildern für ihr unermüdliches Engagement und die gute Arbeit zu bedanken und merkte augenzwinkernd an, dass sie sich schon jetzt auf die Bestenehrung im kommenden Jahr freue.

 

Zehn Seminarteilnehmenden der AQA winkt „Grüne Zukunft“

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann informiert über AQA-Seminar

Main-Kinzig-Kreis. Gartenarbeit ist ebenso vielfältig wie sinnvoll: Es wird gepflanzt, gesät und umgetopft, gewässert, gepflegt und geerntet. Für viele dieser Arbeiten gibt es im Gartenjahr einen geeigneten Zeitpunkt, den es einzuhalten gilt, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Zehn Menschen im Alter von 28 bis 58 Jahren nehmen seit dem 15. April an einem sechs Monate dauernden Seminar der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung mbH (AQA) in Gründau-Rothenbergen teil, das den Titel „Grüne Zukunft“ trägt. Auch sie lernen Tätigkeiten in der Natur und im Grünen kennen. Fachanleiter Oliver Ernst Anders gibt den Teilnehmenden gärtnerische Kleinprojekte vor, die sie umsetzen: Im Gewächshaus und in den Hochbeeten werden Nutzpflanzen angebaut. Mit Wurmkompostern wird aus Biomüll wertvoller Kompost hergestellt. Außerdem legen die zehn Seminarteilnehmenden Blühwiesen an und pflegen sie. Auch die Pflege von Grünflächen und Hecken steht auf dem Seminarprogramm. Die anstehenden Arbeiten werden gemeinsam tage- und wochenweise geplant. Einmal in der Woche finden sich die Teilnehmenden in einem Gruppencoaching zusammen, um das Erlebte zu besprechen.

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann zeigt sich von Seminar, Seminarinhalt und Zielen angetan: „Mit sinnvollen Tätigkeiten lassen sich Menschen motivieren. Wird ihnen Verantwortung übertragen und sie nehmen diese Verantwortung an, entwickeln sie sich zumeist positiv. Gartenarbeit stimuliert, macht Spaß und findet in einem wohltuenden Umfeld statt. Es ist ein gutes Erlebnis, sich um Pflanzen zu kümmern, die dadurch gedeihen, schließlich erntereif sind und gegessen oder verarbeitet werden.“ Ganz nebenbei würden die Teilnehmenden dabei unterstützt, Fähigkeiten und Eigenschaften zu aktivieren, die in der Arbeitswelt unabdingbar sind. Dazu gehörten unter anderem Pünktlichkeit, Disziplin und Zuverlässigkeit.

Das Seminar ist für junge Menschen ohne Ausbildung gedacht und für Personen, die sich beruflich umorientieren wollen. Einige von ihnen brauchen besondere Unterstützung, etwa, weil sie gesundheitlich eingeschränkt, alleinerziehend oder verschuldet sind, Angehörige pflegen oder auf andere Weise benachteiligt sind. „Sie alle bringen Interesse an der Arbeit in der Natur und im Garten mit. Einige der Teilnehmenden können sich vorstellen, anschließend im Garten- und Landschaftsbau, in der Land- oder Forstwirtschaft tätig zu sein“, unterstreicht Oliver Ernst Anders. „Wir möchten die neun Männer und eine Frau durch eine klare Tagesstruktur und die sinnhafte Betätigung im Grünen aktivieren. Uns ist besonders wichtig, dass sie Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln, indem sie neue Erfahrungen sammeln, Selbstwirksamkeit erleben und ihre Experimentierfreude ausleben können“, ergänzt AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs. Aus diesem Grund fördere die AQA GmbH diese Menschen besonders. Gelingt es, die Seminarteilnehmenden zu begeistern und ihre Entwicklung zu fördern, steht ihnen der Zugang zum freien Arbeitsmarkt oder zu einer Ausbildung offen – und dies extern oder bei AQA. Wer noch unsicher ist, in welche Richtung es im Erwerbsleben gehen soll, erhält von AQA Unterstützung bei der beruflichen Orientierung.

 

Stadtlauf Hanau: 25 Läufer der aQa waren dabei

2002 fand in Hanau der erste Lauf „Stärke zeigen – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ statt.

2024 verzeichnete die sportliche Benefizveranstaltung mit mehr als 3.500 Anmeldungen einen neuen Rekord – unter ihnen auch 25 Läufer der aQa – die mit ihrer Teilnahme die wertvolle Arbeit der Frauenhäuser in Hanau und Wächtersbach unterstützten.

Leider ist Gewalt gegen Frauen nach wie vor ein großes Unrecht, das aber oftmals unsichtbar bleibt. Durch Veranstaltungen wie diese wird Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt, dadurch das Bewusstsein in der Gesellschaft erhöht und die Menschen sensibilisiert.

Der Hanauer Stadtlauf bietet eine großartige Plattform, Solidarität mit den Opfern zu zeigen, Unterstützung für die betroffenen Frauen zu signalisieren und ein klares Signal gegen jegliche Form von Gewalt zu setzen.

Aber auch der Spaß darf – neben dem Meistern der sechs Kilometer langen Strecke – nicht zu kurz kommen. Die aQa-Läufer – die sich einheitlich in Ihren aQa-T-Shirts präsentierten – hatten diesen, wie auf dem Foto zu sehen ist.

Organisiert von der aQa kümmerte sich das Orga-Team – in Person von Herrn Klimek – um einen Fahrdienst, die Verpflegung vor Ort, aber natürlich auch um die Anmeldungen.

Auch im nächsten Jahr wird die aQa wieder mit einem starken aQa-Team an den Start gehen, um aktiv gegen Gewalt an Frauen einzutreten.

Wir freuen uns schon heute darauf!

 

Das Seminar Leben in Deutschland der AQA bietet ersten Einstieg und Orientierung

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann informiert sich über vielfältiges Angebot der AQA / Menschen werden fit gemacht für das Erwerbsleben

Main-Kinzig-Kreis. – „Ich bin beeindruckt, wie gut Sie alle nach nur wenigen Monaten Sprachkurs schon die deutsche Sprache beherrschen“, erklärte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann den 22 Männern und Frauen, die im Seminarraum der AQA in Hanau seit einigen Wochen gemeinsam lernen. Es handelt sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Gruppe um so genannte „Drittstaatler“, die das Seminar „Leben in Deutschland“ besuchen. Zugangsvoraussetzung ist eine Zuweisung durch das Amt für Sicherheit, Ordnung, Migration und Integration. Die AQA bietet ihnen mit dem Seminar ein Sofortangebot, das sich an Menschen ohne positiven Bleibebescheid richtet, die aber eine positive Bleibeperspektive aus dem Asylbewerberleistungsgesetzt haben. Dieses unterstützt das Ankommen in Deutschland auf mehreren Ebenen – persönlich und gesellschaftlich.

„Das Seminar gibt den Frauen und Männern eine erste niedrigschwellige Orientierung über die deutsche Sprache und den Sozialalltag. Ziel ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die normalen Lebenssituationen in diesem Land fit zu machen“, erklärt Andreas Hofmann, der sich mit AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs über die vielfältigen Angebote der Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung an den jeweiligen AQA-Standorten austauschte. „Unser wichtigstes Ziel ist es, Menschen fit zu machen für das Erwerbsleben und eine zukunftssichere Beschäftigung – in enger Partnerschaft mit dem Kommunalen Center für Arbeit“, erklärte Helmtrud Abs. „Der Spracherwerb ist eine grundsätzliche Voraussetzung dafür, in Deutschland beruflich Fuß fassen zu können und sich in das Leben in Deutschland einzufügen“, stellte Andreas Hofmann fest.

Die Frauen und Männer des aktuellen Sprachkurses kommen aus der Türkei, Syrien, Jamaika, Eritrea, Äthiopien, (Nord-)Mazedonien und Guinea. Sie haben in ihren Heimatländern unterschiedliche Berufsausbildungen absolviert. Ein 28-jähriger Kurde, der wegen der politischen Situation aus der Türkei geflüchtet ist, hat in seinem Herkunftsland als Deutschlehrer gearbeitet, seine ebenfalls 28-jährige Frau als Ökonomin. Sie hoffen, schnell Fuß zu fassen, um bald auf eigenen Füßen stehen zu können. Als Friseur hat ein 35-Jähriger aus Jamaika gearbeitet, eine Ausbildung als Schneider haben ein 20-Jähriger und ein 19-Jähriger aus Syrien absolviert. Als gutes Vorbild, dass sich die Mühe lohnt, dient ihnen der AQA-Dozent, der selbst Migrationshintergrund hat. Er weiß, dass ein Neustart in einem fremden Land große Herausforderungen mit sich bringt, in ganz vielfältiger Weise. Aber dass man es schaffen kann, mit ein wenig Unterstützung und viel guten Willen. So ist es ihm eine große Freude, nun selbst dabei zu helfen, dass Menschen, die ihre Heimat aus unterschiedlichen Gründen verlassen mussten, bei einem Neuanfang zu begleiten und zu sehen, welch große Fortschritte schon nach wenigen Wochen zu sehen sind. Und zu hören, denn die Gruppe stellte sich in kurzen Selbstporträts dem Ersten Kreisbeigeordneten vor – die einen schon etwas sicherer in der Sprache, die anderen noch ein wenig unsicher bei der richtigen Verwendung von Artikeln. Sie alle sind engagiert bei der Sache.

Im Seminar geht es um grundsätzliche Informationen. Neben der Sprache stehen auch Sozialsystem und politisches System auf der Agenda und es werden gesellschaftliche und kulturelle Gepflogenheiten besprochen. Beleuchtet werden die Menschenrechtslage in Deutschland und in den Herkunftsländern. Auch der Bereich Anerkennung von Bildungsabschlüssen ist wichtig, denn die Gruppe im Alter zwischen 19 und 52 Jahren hat vielfach bereits eine Ausbildung im Herkunftsland durchlaufen.

Der Unterrichtsstoff ist ebenso umfangreich wie abwechslungsreich. All das wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine gute Basis verschaffen, um sich in Deutschland zurechtzufinden und selbstständig leben zu können. Denn das ist das Ziel jedes Einzelnen: Eine eigene Wohnung, eine Arbeitsstelle, ein eigenes Leben, frei von Angst und Verfolgung.

Erster Kreisbeigeordneter Hofmann zeigte sich von dem großen Engagement des AQA-Teams beeindruckt. „Ich sehe hier einmal mehr, wie wichtig es ist, den direkten Zugang zu den Menschen zu nutzen und Förderung individuell so anzubieten, wie es die betreffende Person benötigt. Die AQA macht Menschen fit für das Erwerbsleben – und setzt dort an, wo Unterstützung benötigt wird. Für diese Frauen und Männer, die das Seminar Leben in Deutschland besuchen, ist der wichtigste Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen, der Spracherwerb und die Orientierung. Das ist die Basis, von der aus sie starten können und ich bin sicher, dass Sie ihren Weg gehen werden“, erklärte Andreas Hofmann.

 

Ein Erasmus gefördertes Praktikum in Marseille

Erfahrungsbericht

Die 27-jährige Youssra aus Frankfurt macht eine Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement bei der aQa GmbH. Im Rahmen von Erasmus+ wollte sie für ein gefördertes Praktikum ins Ausland gehen, um dort neue fachliche Kompetenzen zu gewinnen und ihr gelerntes Wissen in einem ausländischen Betrieb anzuwenden. Unterstützt wurde sie bei ihrem Vorhaben von ihrem Bildungsträger, der aQa GmbH (Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung mit beschränkter Haftung), dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft (BWHW) und natürlich France4Fans.

Für die junge Azubi mit marokkanischen Wurzeln war sofort klar, dass sie nach Frankreich gehen würde. Über France4Fans bekam sie die Möglichkeit, ein dreiwöchiges Praktikum bei der Firma MMPI (Méteaux Moteurs Pompes Industries) in Marseille zu machen. Doch bevor es zu einer endgültigen Zusage kam, musste Youssra noch ein Vorstellungsgespräch über Zoom auf Französisch führen. Ziel war es, mit ihrem zukünftigen Praktikumsbetreuer Bekanntschaft zu machen, über die einzelnen Aufgaben und die Arbeitszeiten zu sprechen und auf eventuelle Fragen einzugehen. Kurz darauf bekam Youssra auch schon die positive Rückmeldung, dass sie ihr Praktikum im August antreten könne. Madeleine von France4Fans half Youssra dabei eine Unterkunft für die drei Wochen zu finden und dann ging es auch schon los.

Kurz vor ihrer Abreise haben wir Youssra am Flughafen getroffen und sie zu ihrem Praktikum befragt.

Youssra, kannst du uns kurz erklären, welche Arbeitszeiten und Aufgaben du bei MMPI hattest?

Meine Arbeitszeiten waren täglich von 9:30 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 18:00 Uhr.

Zu meinen Tätigkeiten gehörte:

•  Verknüpfung und Fehlerkontrolle von Lieferantenrechnungen
•  Scannen und Umbenennen der Rechnungen zur digitalen Archivierung
•  Buchung der Rechnungen in „Sage 100 Compta“
•  Unterstützung bei der Zollabwicklung für eine Sendung von Deutschland nach Ghana
•  Erfassung der Reisekosten
•  Erstellung der Umsatzsteuererklärung

Wie lief es mit der Kommunikation auf Französisch?

Da Französisch die zweite Sprache in meinem Heimatland ist, konnte ich fließend auf Französisch mit Kunden, Kollegen und Lieferanten sprechen. Ich führte Telefonate und unterstützte andere Kollegen beim Schreiben und Korrigieren von E-Mails auf Deutsch, da wir viele Lieferanten in Deutschland und Österreich haben.

Gibt es ein Erlebnis, welches dich besonders geprägt hat?

Ja, ich habe vor Ort meinen 27. Geburtstag gefeiert. Besonders beeindruckt hat mich, dass der Chef extra eine Torte für meinen Geburtstag besorgte.

Wie hast du deine Freizeit verbracht? 

In meiner Freizeit besuchte ich oft den Vieux-Port in Marseille, spazierte am Plage du Prado entlang und genoss die Aussicht bei einem Kaffee dort. Am ersten Wochenende fuhr ich nach Montpellier, um meinen Geburtstag mit meiner besten Freundin und ihrem Mann zu feiern. Eine Woche später erkundete ich die Inseln Frioul, entspannte am Strand und genoss die wunderschöne Aussicht. Es war eine unvergessliche Erfahrung!

Wie würdest du abschließend deinen Aufenthalt in Marseille bewerten?

Meine Zeit in Marseille war nicht nur beruflich, sondern auch privat sehr bereichernd, ich habe dort auch gute Freunde gefunden, die ich gerne wiedersehen möchte. In Marseille habe ich viele tolle Erfahrungen gemacht, und das Land sowie die netten Menschen haben mir sehr gefallen.

Ein Praktikum in Marseille kann ich jedem empfehlen – das Wetter ist schön und es gibt viele spannende Orte zu erkunden.

Vielen Dank für das nette Gespräch und guten Rückflug liebe Youssra!