Wiedereinstieg ins Berufsleben in ungezwungener Atmosphäre angehen

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann besucht Jobcafé der AQA GmbH

Main-Kinzig-Kreis. – Von außen sieht es aus wie ein Café: Hinter einer breiten Glasfront mit der Aufschrift „COMEBACK“ stehen Stühle, Tische und zwei gemütliche Ohrensessel. An der Theke gibt es Getränke und ein kleines Buffet. Doch dieses einladende Lokal unterscheidet sich von den anderen Cafés und Bistros in der Gelnhäuser Altstadt. Es ist das Jobcafé der gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung GmbH (AQA), aber vor allem eine Einrichtung, die Menschen eine neue berufliche Perspektive eröffnen möchte.

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann hat das Jobcafé kürzlich gemeinsam mit Helmtrud Abs, Geschäftsführerin der AQA GmbH, Carmen Jackel, Bereichsleiterin Erwachsenenbildung, und Katja Muth, Teamleiterin Erwachsenenbildung, besucht. Er wollte sich über das Konzept des Cafés informieren und mit den Teilnehmenden ins Gespräch kommen. „Angebote wie dieses halte ich für sehr wichtig. Es ist ein Sozialraum fernab von Büroschreibtischen und Seminarräumen. Das macht es dem einen oder der anderen leichter, über die Schwelle zu treten und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen neue Perspektiven zu entwickeln“, sagte der Sozialdezernent. Der Main-Kinzig-Kreis setze im Arbeits- und Sozialbereich seit langem nachhaltig Akzente. „Wir wollen Teilhabe im Allgemeinen und hier im Comeback-Café Wiedereinstieg in einen Beruf im Besonderen fördern.“, so der Erste Kreisbeigeordnete.

Im Jobcafé führt die AQA GmbH in Kooperation mit dem Kommunalen Center für Arbeit zwei Maßnahmen durch. Das Seminar „Comeback – Das Jobcafé“ richtet sich an Menschen im Alter über 50 Jahre und im mittleren Erwachsenenalter, dauert 16 Wochen und findet dienstags und donnerstags verpflichtend statt. Im Seminar „Comeback – Frauen steigen ein“ treffen sich arbeitssuchende Frauen 12 Wochen lang montags, mittwochs und freitags vormittags verpflichtend. Ihre Kinder können sie mitbringen. In einer gemütlichen Spielecke können die Kleinen spielen, während sich die Mütter austauschen, über einen beruflichen Wiedereinstieg sprechen oder weiterführende berufsbezogene Seminare vorbereiten.

Katja Muth erläuterte beim Besuch des Kreisbeigeordneten: „In unser Jobcafé kommen zum Beispiel Menschen, die dem Erwerbsleben lange fern waren. Sie befinden sich oftmals in einer festgefahrenen Situation, aus der sie sich allein schwer lösen können.“ Im Jobcafé herrsche eine herzliche, zugwandte Atmosphäre. Ziel sei, dass sich die Teilnehmenden aufgehoben und verstanden fühlten. Beides mache es ihnen leichter, Mut zu fassen, aktiv zu werden und einen Weg aus ihrer Situation zu finden. Im Idealfall würde sich berufsvorbereitende Maßnahme, eine Ausbildung oder eine Qualifizierung anschließen.

Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern findet zu Beginn, im Seminarverlauf und am Ende des Seminarzeitraums ein Gespräch statt, bei dem Angestrebtes, Erreichtes und nächste Schritte besprochen werden. Außerdem gibt es Thementage zu den Bereichen Finanzen, Rechtsberatung, Gesundheit und Rente. Hier erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Unterstützung, Rat und Beistand. Neben klassischem Unterricht werden Ausflüge angeboten, auch um eine mögliche soziale Isolation zu durchbrechen.

Während der Seminartage setzen sich die Männer und Frauen mit den eigenen Stärken auseinander, erfahren Lehrreiches zu gutem Zeitmanagement, erarbeiten Ziele und erwerben digitale Kompetenzen. Die Fallmanagerinnen und Fallmanager des KCA sind regelmäßig im Jobcafé und stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite.

Das Jobcafé hat zu folgenden Zeiten geöffnet: montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und montags bis donnerstags von 13 bis 16 Uhr.

 

Hintergrund

Menschen fit machen für ein selbstbestimmtes Arbeitsleben – das ist das Ziel des kommunalen Bildungsträgers AQA GmbH. Die „Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung mit beschränkter Haftung“ ist ein Tochterunternehmen des Main-Kinzig-Kreises und wichtiger Kooperationspartner des Kommunalen Center für Arbeit (KCA). An sieben Standorten in Gründau, Hanau, Gelnhausen, Nidderau und Schlüchtern bietet die Gesellschaft mit 175 Mitarbeitenden ein breitgefächertes Aus- und Qualifizierungsangebot an. Die gemeinnützige Gesellschaft verfolgt keine kommerziellen Interessen, sondern engagiert sich ganz im Sinne der ihr anvertrauten Menschen. Seit 1991 hat die AQA GmbH viele Tausend langzeitarbeitslose Jugendliche und Erwachsene begleitet, qualifiziert und ausgebildet.

 

 

Erfolg im Beruf setzt den Erwerb der deutschen Sprache voraus

29. November 2024 – Die Kernkompetenz der kreiseigenen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung ist es, Menschen fit zu machen für das Arbeitsleben – ausgehend davon, welche Art von Unterstützung sie dafür benötigen.

Das Erlernen der deutschen Sprache kann eine dieser Schlüsselqualifikationen sein. Aktuell läuft an den AQA-Standorten in Hanau und Gelnhausen das Seminar „Leben, Arbeit, Sprache“. Jeweils 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen in insgesamt vier Kursen, die jeweils über drei Monate gehen, die deutsche Sprache mit Blick auf das Berufsleben. Gefördert wird das Projekt vom Land Hessen und vom Europäischen Sozialfonds. Die Projektphase hat im Sommer begonnen und läuft insgesamt zwei Jahre.

Im Seminar sitzen Menschen jeden Alters, die bereits Grundkenntnisse der deutschen Sprache haben und die in der Lage sind, die lateinische Schrift zu lesen. Es sind Menschen mit sehr unterschiedlichen Lebensbiografien und Berufsausbildungen. In ihrer Heimat waren sie Juristen oder Polizisten, sie haben in der Landwirtschaft gearbeitet oder waren im häuslichen Umfeld, in der Dienstleistungsbranche oder im gewerblichen Bereich tätig. Herkunftsländer sind nordafrikanische Staaten und Westasien, aber auch die Ukraine.

„Das Seminar bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, Sprache mit direkter praktischer Anwendung zu erlernen, sie werden auf diese Weise gezielt fit gemacht für den Arbeits- und Lebensalltag in Deutschland“, erklärt Erster Kreisbeigeordneter und AQA-Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Hofmann. Die AQA leiste einen wichtigen Beitrag zur Inklusion und trage zur Verbesserung der Chancengleichheit und aktiven Teilhabe bei. „Das Seminar bereitet Menschen ganz gezielt darauf vor, sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt zurechtzufinden. Und eben auch in der deutschen Kultur und welche Normen und Werte hier gelten“, so Andreas Hofmann. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sehr motiviert und haben alle ein Ziel: Sie wollen hier in Deutschland ein selbstbestimmtes, eigenständiges Leben führen und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten. Die AQA ist ihnen dabei behilflich“, erklärt Andreas Hofmann.

Im Seminar lernen Menschen, die über SGB II Grundsicherung für Arbeitssuchende erhalten, nicht nur allgemein die deutsche Sprache, sondern sie erlernen auch berufsbezogene Sprache. Das bedeutet, dass sie sprachlich fit gemacht werden, damit sie im Berufsalltag zurecht zu kommen und sich im Kollegenkreis oder mit Kunden über die Arbeit austauschen können. Das Seminar enthält theoretische und praktische Anteile. Es geht um Text- und Leseverständnis, Rechtschreibung und Grammatik, die Kommunikation am Arbeitsplatz und im Alltag. Eingeübt werden aber auch Situationen wie das Vorstellungsgespräch beim Arbeitgeber, Begriffsbestimmungen etwa von Werkzeug und die Beschreibung der Tätigkeit, um die es im Beruf geht. Aber auch Allgemeinbildung und aktuelle Themen stehen auf dem Unterrichtsplan. Vermittelt werden darüber hinaus auch interkulturelle Kompetenzen, ebenso wirtschaftliche Grundlagen, Kenntnisse über das Erwerbsleben und wie das duale System der Ausbildung funktioniert.

„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werfen aber auch einen Blick auf ihre eigene Leistungsfähigkeit und Motivation, was ja Grundvoraussetzung ist, um im Berufsleben erfolgreich zu sein. Neben einer Stärken-Schwächen-Analyse geht es auch um den Bereich Teamfähigkeit. Kurzum: Wir coachen die Menschen, die zu uns kommen, umfassend und geben ihnen Unterstützung, damit sie erfolgreich ein eigenständiges Leben aufnehmen können. Dazu tragen auch die praxisbezogenen Lerneinheiten bei, etwa in den Werkstätten“, erklärt AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs.

 

 

 

„Grimm’s Jobcafé“ in Hanau ist in mehr als einer Hinsicht barrierefrei zugänglich

Zertifikat im Rahmen des Projekts „Hanau barrierefrei“ verliehen / Aktion des Vereins Menschen in Hanau und dem Verein Hanau Marketing

Main-Kinzig-Kreis. – „Grimm`s Jobcafé“ in Hanau ist für seine Besucherinnen und Besucher barrierefrei zugänglich. Das bescheinigt dem Jobcafé der Verein Menschen in Hanau, der gemeinsam mit dem Verein Hanau Marketing Örtlichkeiten dazu aufrief, sich auf ihre barrierefreie Zugänglichkeit hin testen zu lassen. Das Jobcafé in der Altstraße. 2 in Hanau bietet einen solchen unkomplizierten Zugang und ist nun auf der Online-Stadtkarte „Hanau-barrierefrei“ als solcher Ort vermerkt. Beim Barriere-Check konnten die AQA-Räumlichkeiten überzeugen, und das Jobcafé wurde in das Projekt Hanau-barrierefrei“ aufgenommen. Geprüft wurde das anhand eines Kataloges an Anforderungen. Das Ergebnis wird auf der Online-Stadtkarte vermerkt, wo sich Menschen mit Beeinträchtigung darüber informieren können, welche Bereiche von Hanau leicht für sie zugänglich sind. Ein „Geprüft-Aufkleber“ am Eingang macht auf die Barrierefreiheit zusätzlich aufmerksam und verlinkt mittels QR-Code auf die Stadtkarte.

„Grimm`s Jobcafé“, betrieben durch den kommunalen Bildungsträger, die Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) GmbH, ist eine Anlaufstelle des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) für Frauen und Mütter sowie Jugendliche und junge Erwachsene, die Hilfestellung auf dem Weg in die Erwerbstätigkeit suchen. Im Jobcafé haben sie die Möglichkeit, in ungezwungener Atmosphäre bei einem Kaffee oder einer Cola im Gespräch herauszufinden, was sie sich für ihr Leben vorstellen und über die beruflichen Ziele zu sprechen. Die Einrichtung bietet neben kostenlosem WLAN auch Gesellschaftsspiele sowie Konsolenspiele und ist ein Treffpunkt für junge Leute, die sich beruflich orientieren möchten und die sich dort auch untereinander austauschen können. Das Konzept ist ganzheitlich angelegt, es geht auch um Fragen eines positiven Selbstbildes, wie es gelingen kann, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, aber auch um Suchterkrankungen oder Schulden.

„Für Menschen mit einer Beeinträchtigung ist es von großer Bedeutung, ob sie sich auf ihrem Weg durch die Stadt ungehindert bewegen können oder nicht. Denn für jedes Hindernis benötigen sie die Hilfe anderer. Grimm´s Jobcafé setzt von seiner Konzeption her bereits auf niedrigschwellige Kontaktangebote, daher freut es mich, dass dies nun auch für die Räumlichkeiten festgestellt worden ist“, erklärt Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, der auch Verwaltungsratsvorsitzender des KCA und Aufsichtsratsvorsitzender der AQA ist. Auch AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs freut sich sehr über die Zertifizierung. Barrierefreiheit sei auf ganz unterschiedlichen Ebenen von Bedeutung und ein wichtiger Teil der AQA-Philosophie.

 

„Von Marokko über Marseille nach Maintal“

Drei AQA-Absolventen gehören zu Hessens Besten

Ausbildung als „Kaufmann für Büromanagement“ mit großem Erfolg abgeschlossen / Ehrung bei IHK-Auszeichnungsfeier in Bruchköbel

Main-Kinzig-Kreis. – Waren es im vergangenen Jahr zwei Absolventen der Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA), die zu Hessens Besten gehören, sind es in diesem Jahr sogar drei: Dennis Kehl, Darius Soltani-Farshi und Sebastian Thißen haben mit großen Erfolg ihre Ausbildung „Kaufmann für Büromanagement“ abgeschlossen und wurden dafür während der Bestenehrung der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern im Stadthaus Bruchköbel gewürdigt. Neben den insgesamt 47 zu ehrenden Auszubildenden waren neben den Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen auch Gäste aus der Politik zugegen, um den Nachwuchskräften zu gratulieren.

Die Absolventen kamen in Begleitung ihrer stolzen Eltern und freuten sich nicht nur über die Auszeichnung, zu den Besten in Hessen zu gehören, sondern auch darüber, dass alle drei bereits beruflich Fuß fassen konnten: Dennis Kehl und Darius Soltani-Farshi haben beim Kommunalen Center für Arbeit (KCA) angefangen, Sebastian Thißen verstärkt das AQA-Team im Bereich der Digitalisierung.

AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs, Bereichsleiter Florian Vaupel und die verantwortlichen Ausbilder Frank G. Klimek und Reiner Köhler beglückwünschten die ehemaligen Auszubildenden zu ihrer Auszeichnung, die sie sich durch viel Fleiß und Engagement erarbeitet haben. Glückwünsche übermittelte auch Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann: „Die Zeit der Ausbildung ist mit einigen Herausforderungen verbunden, nicht immer ist es einfach, die gesteckten Ziele zu erreichen. Umso schöner ist, wenn sich die große Mühe am Ende doppelt gelohnt hat und die Auszubildenden erleben, dass es sich lohnt, dran zu bleiben und an sich zu glauben. Ich wünsche den drei Absolventen alles Gute für die berufliche Zukunft und freue mich über die erfolgreiche Arbeit des AQA-Teams.“

Helmtrud Abs nutzte die Gelegenheit, um sich auch bei den Ausbildern für ihr unermüdliches Engagement und die gute Arbeit zu bedanken und merkte augenzwinkernd an, dass sie sich schon jetzt auf die Bestenehrung im kommenden Jahr freue.

 

Zehn Seminarteilnehmenden der AQA winkt „Grüne Zukunft“

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann informiert über AQA-Seminar

Main-Kinzig-Kreis. Gartenarbeit ist ebenso vielfältig wie sinnvoll: Es wird gepflanzt, gesät und umgetopft, gewässert, gepflegt und geerntet. Für viele dieser Arbeiten gibt es im Gartenjahr einen geeigneten Zeitpunkt, den es einzuhalten gilt, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Zehn Menschen im Alter von 28 bis 58 Jahren nehmen seit dem 15. April an einem sechs Monate dauernden Seminar der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung mbH (AQA) in Gründau-Rothenbergen teil, das den Titel „Grüne Zukunft“ trägt. Auch sie lernen Tätigkeiten in der Natur und im Grünen kennen. Fachanleiter Oliver Ernst Anders gibt den Teilnehmenden gärtnerische Kleinprojekte vor, die sie umsetzen: Im Gewächshaus und in den Hochbeeten werden Nutzpflanzen angebaut. Mit Wurmkompostern wird aus Biomüll wertvoller Kompost hergestellt. Außerdem legen die zehn Seminarteilnehmenden Blühwiesen an und pflegen sie. Auch die Pflege von Grünflächen und Hecken steht auf dem Seminarprogramm. Die anstehenden Arbeiten werden gemeinsam tage- und wochenweise geplant. Einmal in der Woche finden sich die Teilnehmenden in einem Gruppencoaching zusammen, um das Erlebte zu besprechen.

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann zeigt sich von Seminar, Seminarinhalt und Zielen angetan: „Mit sinnvollen Tätigkeiten lassen sich Menschen motivieren. Wird ihnen Verantwortung übertragen und sie nehmen diese Verantwortung an, entwickeln sie sich zumeist positiv. Gartenarbeit stimuliert, macht Spaß und findet in einem wohltuenden Umfeld statt. Es ist ein gutes Erlebnis, sich um Pflanzen zu kümmern, die dadurch gedeihen, schließlich erntereif sind und gegessen oder verarbeitet werden.“ Ganz nebenbei würden die Teilnehmenden dabei unterstützt, Fähigkeiten und Eigenschaften zu aktivieren, die in der Arbeitswelt unabdingbar sind. Dazu gehörten unter anderem Pünktlichkeit, Disziplin und Zuverlässigkeit.

Das Seminar ist für junge Menschen ohne Ausbildung gedacht und für Personen, die sich beruflich umorientieren wollen. Einige von ihnen brauchen besondere Unterstützung, etwa, weil sie gesundheitlich eingeschränkt, alleinerziehend oder verschuldet sind, Angehörige pflegen oder auf andere Weise benachteiligt sind. „Sie alle bringen Interesse an der Arbeit in der Natur und im Garten mit. Einige der Teilnehmenden können sich vorstellen, anschließend im Garten- und Landschaftsbau, in der Land- oder Forstwirtschaft tätig zu sein“, unterstreicht Oliver Ernst Anders. „Wir möchten die neun Männer und eine Frau durch eine klare Tagesstruktur und die sinnhafte Betätigung im Grünen aktivieren. Uns ist besonders wichtig, dass sie Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln, indem sie neue Erfahrungen sammeln, Selbstwirksamkeit erleben und ihre Experimentierfreude ausleben können“, ergänzt AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs. Aus diesem Grund fördere die AQA GmbH diese Menschen besonders. Gelingt es, die Seminarteilnehmenden zu begeistern und ihre Entwicklung zu fördern, steht ihnen der Zugang zum freien Arbeitsmarkt oder zu einer Ausbildung offen – und dies extern oder bei AQA. Wer noch unsicher ist, in welche Richtung es im Erwerbsleben gehen soll, erhält von AQA Unterstützung bei der beruflichen Orientierung.

 

Stadtlauf Hanau: 25 Läufer der aQa waren dabei

2002 fand in Hanau der erste Lauf „Stärke zeigen – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ statt.

2024 verzeichnete die sportliche Benefizveranstaltung mit mehr als 3.500 Anmeldungen einen neuen Rekord – unter ihnen auch 25 Läufer der aQa – die mit ihrer Teilnahme die wertvolle Arbeit der Frauenhäuser in Hanau und Wächtersbach unterstützten.

Leider ist Gewalt gegen Frauen nach wie vor ein großes Unrecht, das aber oftmals unsichtbar bleibt. Durch Veranstaltungen wie diese wird Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt, dadurch das Bewusstsein in der Gesellschaft erhöht und die Menschen sensibilisiert.

Der Hanauer Stadtlauf bietet eine großartige Plattform, Solidarität mit den Opfern zu zeigen, Unterstützung für die betroffenen Frauen zu signalisieren und ein klares Signal gegen jegliche Form von Gewalt zu setzen.

Aber auch der Spaß darf – neben dem Meistern der sechs Kilometer langen Strecke – nicht zu kurz kommen. Die aQa-Läufer – die sich einheitlich in Ihren aQa-T-Shirts präsentierten – hatten diesen, wie auf dem Foto zu sehen ist.

Organisiert von der aQa kümmerte sich das Orga-Team – in Person von Herrn Klimek – um einen Fahrdienst, die Verpflegung vor Ort, aber natürlich auch um die Anmeldungen.

Auch im nächsten Jahr wird die aQa wieder mit einem starken aQa-Team an den Start gehen, um aktiv gegen Gewalt an Frauen einzutreten.

Wir freuen uns schon heute darauf!

 

Das Seminar Leben in Deutschland der AQA bietet ersten Einstieg und Orientierung

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann informiert sich über vielfältiges Angebot der AQA / Menschen werden fit gemacht für das Erwerbsleben

Main-Kinzig-Kreis. – „Ich bin beeindruckt, wie gut Sie alle nach nur wenigen Monaten Sprachkurs schon die deutsche Sprache beherrschen“, erklärte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann den 22 Männern und Frauen, die im Seminarraum der AQA in Hanau seit einigen Wochen gemeinsam lernen. Es handelt sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Gruppe um so genannte „Drittstaatler“, die das Seminar „Leben in Deutschland“ besuchen. Zugangsvoraussetzung ist eine Zuweisung durch das Amt für Sicherheit, Ordnung, Migration und Integration. Die AQA bietet ihnen mit dem Seminar ein Sofortangebot, das sich an Menschen ohne positiven Bleibebescheid richtet, die aber eine positive Bleibeperspektive aus dem Asylbewerberleistungsgesetzt haben. Dieses unterstützt das Ankommen in Deutschland auf mehreren Ebenen – persönlich und gesellschaftlich.

„Das Seminar gibt den Frauen und Männern eine erste niedrigschwellige Orientierung über die deutsche Sprache und den Sozialalltag. Ziel ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die normalen Lebenssituationen in diesem Land fit zu machen“, erklärt Andreas Hofmann, der sich mit AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs über die vielfältigen Angebote der Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung an den jeweiligen AQA-Standorten austauschte. „Unser wichtigstes Ziel ist es, Menschen fit zu machen für das Erwerbsleben und eine zukunftssichere Beschäftigung – in enger Partnerschaft mit dem Kommunalen Center für Arbeit“, erklärte Helmtrud Abs. „Der Spracherwerb ist eine grundsätzliche Voraussetzung dafür, in Deutschland beruflich Fuß fassen zu können und sich in das Leben in Deutschland einzufügen“, stellte Andreas Hofmann fest.

Die Frauen und Männer des aktuellen Sprachkurses kommen aus der Türkei, Syrien, Jamaika, Eritrea, Äthiopien, (Nord-)Mazedonien und Guinea. Sie haben in ihren Heimatländern unterschiedliche Berufsausbildungen absolviert. Ein 28-jähriger Kurde, der wegen der politischen Situation aus der Türkei geflüchtet ist, hat in seinem Herkunftsland als Deutschlehrer gearbeitet, seine ebenfalls 28-jährige Frau als Ökonomin. Sie hoffen, schnell Fuß zu fassen, um bald auf eigenen Füßen stehen zu können. Als Friseur hat ein 35-Jähriger aus Jamaika gearbeitet, eine Ausbildung als Schneider haben ein 20-Jähriger und ein 19-Jähriger aus Syrien absolviert. Als gutes Vorbild, dass sich die Mühe lohnt, dient ihnen der AQA-Dozent, der selbst Migrationshintergrund hat. Er weiß, dass ein Neustart in einem fremden Land große Herausforderungen mit sich bringt, in ganz vielfältiger Weise. Aber dass man es schaffen kann, mit ein wenig Unterstützung und viel guten Willen. So ist es ihm eine große Freude, nun selbst dabei zu helfen, dass Menschen, die ihre Heimat aus unterschiedlichen Gründen verlassen mussten, bei einem Neuanfang zu begleiten und zu sehen, welch große Fortschritte schon nach wenigen Wochen zu sehen sind. Und zu hören, denn die Gruppe stellte sich in kurzen Selbstporträts dem Ersten Kreisbeigeordneten vor – die einen schon etwas sicherer in der Sprache, die anderen noch ein wenig unsicher bei der richtigen Verwendung von Artikeln. Sie alle sind engagiert bei der Sache.

Im Seminar geht es um grundsätzliche Informationen. Neben der Sprache stehen auch Sozialsystem und politisches System auf der Agenda und es werden gesellschaftliche und kulturelle Gepflogenheiten besprochen. Beleuchtet werden die Menschenrechtslage in Deutschland und in den Herkunftsländern. Auch der Bereich Anerkennung von Bildungsabschlüssen ist wichtig, denn die Gruppe im Alter zwischen 19 und 52 Jahren hat vielfach bereits eine Ausbildung im Herkunftsland durchlaufen.

Der Unterrichtsstoff ist ebenso umfangreich wie abwechslungsreich. All das wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine gute Basis verschaffen, um sich in Deutschland zurechtzufinden und selbstständig leben zu können. Denn das ist das Ziel jedes Einzelnen: Eine eigene Wohnung, eine Arbeitsstelle, ein eigenes Leben, frei von Angst und Verfolgung.

Erster Kreisbeigeordneter Hofmann zeigte sich von dem großen Engagement des AQA-Teams beeindruckt. „Ich sehe hier einmal mehr, wie wichtig es ist, den direkten Zugang zu den Menschen zu nutzen und Förderung individuell so anzubieten, wie es die betreffende Person benötigt. Die AQA macht Menschen fit für das Erwerbsleben – und setzt dort an, wo Unterstützung benötigt wird. Für diese Frauen und Männer, die das Seminar Leben in Deutschland besuchen, ist der wichtigste Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen, der Spracherwerb und die Orientierung. Das ist die Basis, von der aus sie starten können und ich bin sicher, dass Sie ihren Weg gehen werden“, erklärte Andreas Hofmann.

 

Zusatz-Argument für neue Fachkräfte

Staatsministerin Heike Hofmann informiert sich bei der AQA über geplanten Azubi-Campus – Umsetzungsbeschluss im Kreistag nach den Sommerferien

Main-Kinzig-Kreis. – Hessens Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann, hat sich am Stammsitz der AQA in Gründau über die Projekte und Programme informiert, mit denen der Main-Kinzig-Kreis potentielle Fachkräfte in der Region ausbildet und qualifiziert und im Optionsmodell mit seinem kreiseigenen Kommunalen Jobcenter (KCA) Langzeitarbeitslose für den Arbeitsmarkt fitmacht. Landrat Thorsten Stolz und der Erste Kreisbeigeordnete Andreas Hofmann führten sie gemeinsam mit AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs und KCA-Vorstandsvorsitzender Beate Langhammer in die Arbeitsmarkt-Konzepte des Landkreises ein. Einen wesentlichen Schwerpunkt bildete der Austausch über den geplanten Azubi-Campus.

„Unser Tagesgeschäft bei der AQA und beim KCA ist es, Menschen für ein eigenständiges Leben fitzumachen und sie erfolgreich in Arbeit zu vermitteln. Daher können wir auch unsere volle Kompetenz in diesem Projekt einbringen, mit dem wir die Themen junger Menschen adressieren, von der Suche nach bezahlbarem Wohnraum bis zum gemeinschaftlichen Leben und Lernen“, sagte Kreissozialdezernent Andreas Hofmann, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der kreiseigenen Gesellschaft für Ausbildung, Qualifizierung und Arbeit (AQA) und Verwaltungsratsvorsitzender des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) ist.

Für den Azubi-Campus soll nach den Sommerferien im Kreistag der Umsetzungsbeschluss gefällt werden. Dann wird es für das Neubau-Projekt in Linsengericht konkret. Nach Fertigstellung hat das Gebäude Platz für rund 150 Auszubildende und Blockschüler, denen neben Räumen für sich selbst auch Gemeinschaftsräume zur Verfügung stehen werden. Mit dem Azubi-Campus soll ein Ort geschaffen werden, in dem gemeinsam gelebt, gefeiert, gelernt und gleichzeitig auf das Leben vorbereitet wird. Ergänzend plant die AQA im Azubi-Campus, Fachkräfte praxisnah in den Bereichen Hauswirtschaft, Reinigung und Grünpflege auszubilden.

Ziel ist es, Ausbildung im Main-Kinzig-Kreis insgesamt attraktiver zu machen und den Wirtschaftsstandort zu stärken. Helmtrud Abs und Astrid Rost, Projektleiterin für den Azubi-Campus, stellten die Vorteile heraus, gerade auch für Ausbildungsbetriebe im Kreisgebiet, die nicht selten schon bundesweit und im internationalen Maßstab um junge Menschen werben.

Landrat Thorsten Stolz verwies auf die Prognosezahlen für den Rückgang an Personen im erwerbsfähigen Alter. „Alle Landkreise und Städte in Deutschland brauchen Fachkräfte, nicht alleine der Main-Kinzig-Kreis. Wir wollen uns hier mit einem bedeutenden Zusatz-Argument auf baulich und technisch höchstem Standard herausheben“, sagte Stolz.

Landrat Stolz und Erster Kreisbeigeordneter Hofmann äußerten den Wunsch, das Land bei der Finanzierung mit an Bord zu holen, „denn wir wollen das Angebot so günstig wie möglich für Unternehmen und Auszubildende gestalten“, brachte es Thorsten Stolz auf den Punkt. Ministerin Heike Hofmann zeigte sich „sehr angetan“ von dem Projekt und versprach eine Prüfung, inwiefern das Land Hessen den Azubi-Campus unterstützen könnte. „Das Projekt im Main-Kinzig-Kreis ist beachtlich weit gediehen und kann letztlich eine Stärkung des ländlichen Raums und die dortige Wirtschaftsstruktur bedeuten“, sagte Hofmann. Mit dem Azubi-Campus setze der Kreis dem Fachkräftemangel ein sicht- und greifbares Projekt für das gesamte Kreisgebiet entgegen. Der Azubi-Campus könne dazu beitragen, junge Menschen für die Wirtschaftsregion an Main und Kinzig zu begeistern.