Es lohnt sich bis zum Abschluss durchzuhalten
Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler verabschiedet Teilnehmerinnen des Seminars „Karrierestart mit Kind“
Main-Kinzig-Kreis. – Alleinerziehende haben es zumeist schwerer als Paare, Beruf und Kindererziehung, Karriere und Nachwuchs unter einen Hut zu bringen. Kindererziehung und Betreuung, die mit einem Partner oder eine Partnerin gemeinsam geleistet werden kann, müssen alleinerziehende Mütter und Väter aus eigener Kraft stemmen. Um Menschen mit dieser familiären Herausforderung zu unterstützen, bietet das Kommunale Center für Arbeit (KCA) in Kooperation mit der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) das Seminar „Karrierestart mit Kind“ an. Es dauert ein Jahr und verfolgt das Ziel, den Teilnehmenden den Weg in eine Ausbildung oder einen Beruf zu ebnen. Vor wenigen Tagen feierten die Teilnehmerinnen gemeinsam mit der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler, Gregor Hartsuiker, Vorstand des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) und Corinna Geßinger, Referatsleitung III (KCA) sowie Gertraud Preuß, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) und Carmen Jackel, Bereichsleiterin Erwachsenenbildung (AQA) und den Lehrkräften den erfolgreichen Abschluss des Seminars.
Bei der feierlichen Verabschiedung gratulierte Susanne Simmler, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der AQA und Verwaltungsratsvorsitzende des KCA ist, den Frauen herzlich: „Die Teilnehmerinnen haben viel erreicht in diesem Jahr – und nicht nur für ihr Kind oder für ihre Kinder, sondern auch für sich. Sie mussten erfahren, dass es oftmals ganz schön schwer sein kann, ihre Lieben und das Seminar miteinander in Einklang zu bringen. Mit dem erfolgreichen Abschluss haben sie sich und allen anderen bewiesen, dass Durchhalten und Dranbleiben sich lohnen. Darauf können sie stolz sein, wie wir stolz auf sie sind.“ Auf dem Arbeitsmarkt würden dringend Arbeitskräfte gesucht, so die Erste Kreisbeigeordnete weiter. Es habe Zeiten gegeben, in denen es für Alleinerziehende schwierig gewesen sei, eine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle zu finden. „Diese Zeiten sind definitiv vorbei. Sie alle können in der Tat Karriere mit Kind machen. Sie haben mit dem Seminar begonnen, Ihren Weg zu bauen. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen, dass Sie ihn fortführen. Das ist auch wichtig für Ihre Kinder, denn sie sehen: Es lohnt sich, durchzuhalten. Damit werden Sie für Ihre Kinder noch mehr zum Vorbild“, sagte Susanne Simmler an die Absolventinnen gewandt.
Auch Gregor Hartsuiker überbrachte gute Wünsche und gratulierte den Teilnehmerinnen zu ihrer Leistung: „Parallel zu der Leistung als Mutter, Trösterin, Lotsin, Behüterin und Versorgerin haben sie eine tolle Leistung im Seminar erbracht. Der Abschluss kann sie nun auf ihren Weg zu ihrem jeweiligen Traumberuf weiterbringen.“ Er bedauerte, dass die Verdienste von Müttern in der Gesellschaft wenig gesehen und noch weniger gewürdigt werden und unterstrich, die Mitarbeitenden des KCA würden die Absolventinnen auch weiterhin begleiten und unterstützen.
Ziel von „Karrierestart mit Kind“ ist es, mindestens fünfzig Prozent der Teilnehmenden in Arbeit, Ausbildung oder eine weiterführende Qualifizierung zu vermitteln. Dies ist bei diesem Seminar wieder einmal gelungen. 17 Teilnehmerinnen aus dem Ostkreis im Alter zwischen 24 und 51 Jahren haben das Seminar begonnen, 13 von ihnen haben es entweder erfolgreich abgeschlossen oder vorzeitig verlassen, um eine Arbeit aufzunehmen. Während des Seminars werden die Teilnehmenden für Berufe sensibilisiert, in denen sich ein Fachkräftemangel abzeichnet. Das sind vor allem Berufe in der Alten- und Krankenpflege sowie in der Hauswirtschaft. Außerdem haben sie im Rahmen des Seminars die Gelegenheit, den Führerschein zu machen, um auf diese Weise mobiler im Arbeitsmarkt agieren zu können.
Gertraud Preuß hatte die Teilnehmerinnen bereits eingangs mit herzlichen Worten begrüßt: „Die Teilnehmerinnen haben sich vor einem Jahr aufgemacht und bis zum Abschluss durchgehalten. Das ist mit Kind oder Kindern nicht so einfach. Dafür haben alle meine volle Anerkennung und meine Bewunderung.“